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Schatzsuche 2019

„Eine Schatzsuche im Kindergarten? – Was soll man da schon finden?!“

 

Ein Kind, das sich neugierig jeden Tag auf die Suche nach neuen Geheimnissen begibt, findet sicher in jeder Ecke und jedem Winkel seiner Umwelt kleine Besonderheiten, die für die Kinderaugen und -hände so aufregend und neu sind, wie ein kleiner Schatz. Einem Erwachsenen hingegen erschließen sich die kleinen und großen Schätze des Alltags oftmals nicht ganz so leicht.

 

Bei der Schatzsuche in der „Villa Kunterbunt“ wird genau das wieder zum Kinderspiel. Wie immer stehen die Kinder dabei zwar im Mittelpunkt, die suchenden Piraten sind diesmal jedoch die Eltern – so wie wir, Katja, Paula, Steffi, Sophie und Kerstin.

 

Gemeinsam mit den weltbesten Steuerfrauen (Kita-Leitung Karina und Erzieherin Tatjana) sind wir am 13.02.2019 zum ersten Mal in See gestochen, um die Welt mit den Augen unserer Kinder zu entdecken. Auf sechs Inseln haben wir uns auf die Suche begeben und in Schatzkisten voller Gefühle, Erinnerungen, Entwicklungsphasen und Bedürfnisse so viele wertvolle Brillanten gefunden, dass wir sie kaum als Ring an unseren Fingern tragen können.

 

Wir haben gelacht, diskutiert und gescherzt – über unsere Kinder und über uns selbst – und tapfer auch stürmische Zeiten auf dem Meer überstanden. Im Austausch in der Gruppe konnten wir Zweifeln, Ängsten, Sorgen, Wut und auch Trauer siegessicher gegenübertreten und einen produktiven Umgang damit finden. Ganz nebenbei, so stellten wir am Ende unserer Reise fest, haben wir dabei nicht nur die verschiedenen Inseln erobert und die Welt aus der Perspektive unserer Kinder zu sehen gelernt, sondern letztendlich auch uns selbst neu entdeckt – in unserer Rolle als Eltern, als Wegbegleiter, als Partner, als eigenständiger Mensch mit eigenen Bedürfnissen.

 

Dazu braucht man keine Schatzsuche? – Stimmt eigentlich. Aber gemeinsam mit Gleichgesinnten macht es so viel mehr Spaß, eigene Grenzen zu überschreiten, Wünsche zu formulieren, manch unangenehme Meeresenge zu durchsegeln, turbulente Wellenfahrten zu überstehen, sich auf ruhigen Gewässern auch einfach einmal treiben zu lassen oder auch gleich den Anker zu setzen und einen Moment zu verweilen.

 

Was man daraus mitnimmt? – Die Schätze, die wir gefunden haben, sind so individuell wie wir selbst und unsere Kinder. Viele davon kann man mit bloßen Händen gar nicht anfassen und mit den Augen gar nicht sehen – und doch tragen wir sie seit unserem Abenteuer auf hoher See mit uns durch den Alltag, wo sie uns dabei helfen, die Augen zu öffnen und verschiedene Dinge ganz anders zu begreifen.

 

Unser Fazit: Es lohnt sich, ab und zu in sich selbst hineinzuhören und das, was man wahrnimmt, mit anderen zu teilen. Der Schatz, den man dabei findet, ist von unermesslichem Wert und durch keine Schatztruhe der Welt zu ersetzen. - Wir sagen also: „Schön war’s“, als kühner Pirat auf dem großen, weiten Meer unseres Familienlebens herumzuschiffen, vor allem, weil manche Zwischenstopps sogar etwas von einer Kreuzfahrt mit All-Inclusive-Programm auf der AIDA hatten (auch Piraten brauchen ab und zu ein bisschen Wellness! ☺). Wie das aber zu verstehen ist, müsst ihr selbst herausfinden – bei der nächsten Schatzsuche in der „Villa Kunterbunt“!